Am 20. April ist der Welt-Cannabis-Tag. Vielleicht haben Sie nun Assoziationen mit dem Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre, als der Cannabiskonsum vornehmlich mit bestimmten Gruppen in Verbindung gebracht worden ist. Seitdem hat sich aber einiges getan – nicht nur was den Anbau von Cannabis betrifft.
Wie Cloud-ERP-Systeme den Anbau von Cannabis unterstützen können
Mit einem Gesetzesentwurf ermöglichte die Bundesregierung im Jahr 2016 die Versorgung von Patienten mit natürlichem Cannabis. Der Bundestag verabschiedete das entsprechende Gesetz hierzu am 19. Januar 2017, es trat am 10.03.2017 in Kraft. Bedürftige, chronisch Schwerkranke können Cannabis auf Rezept bekommen, die Krankenkasse übernehmen die Kosten unter Umständen hierfür.
Empirisch nachgewiesen ist die Wirksamkeit für eine Therapie von Patienten mit neuropathischen Schmerzen, sprich einer Neuralgie, auch als Nervenschmerz bekannt. Weitere Indikationen hierzu sind Tumorschmerzen oder die Behandlung von Muskelspastik, die von Multipler Sklerose verursacht ist. Die Appetit steigernde Wirkung lindert die Kachexie, also die sehr starke Abmagerung, von Tumor- oder AIDS-Patienten. Ebenso liegen bei Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen Indikationen vor.
Warum ist der 20. April der Welt-Cannabis-Tag?
Der Welt-Cannabis-Tag, alternativ auch 420-Day genannt, hat seinen Namen von dem US-amerikanischen Codewort für Cannabiskonsum. Das Codewort soll seinen Ursprung in einer Gruppe haben, die Anfang der 1970er-Jahre in Kalifornien eine aufgegebene Cannabis-Plantage suchte. Die Gruppierung nannte sich „The Waldos“ und verabredete sich für die Suche auf dem Gelände ihrer High School um 16:20 Uhr nachmittags – somit um 4:20 pm. „The Waldos“ nannten ihren Plan zudem 4:20, der sich nach der vergeblichen Suche nach der Plantage schließlich zum Code für den gemeinsamen Cannabis-Konsum wandelte.
War der Code vorerst noch regional auf Kalifornien beschränkt, erweiterte sich seine Bekanntheit mit der Band Grateful Dead. Ein Mitglied von „The Waldos“ arbeitete mitunter als Roadie für Grateful Dead, sodass die Bandmitglieder schließlich auch begannen, den Code 420 zu nutzen. Als das Magazin High Times dem Code dann schließlich einen Artikel widmete, war der Code nicht mehr so geheim, wie es sich manch Konsument gewünscht hätte.
Was sind die Herausforderungen beim Anbau von Cannabis?
Die Produktion von Cannabis unterliegt branchenspezifischen Herausforderungen. So sollte bereits im vergangenen Jahr aufgrund der hohen Nachfragte die erste Cannabis-Ernte in Deutschland eingefahren sein. Allerdings sorgen bürokratische Hürden und Corona-Einschränkungen für eine Verzögerung für das erste medizinische Cannabis aus Deutschland.
Als Kontrollorgan fungiert dabei die Cannabisagentur. Sie ist ein Fachgebiet in der Abteilung Zulassung im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Ihre Aufgabe liegt in der Kontrolle von Anbau, Ernte, Verarbeitung, Qualitätsprüfung, Lagerung, Verpackung sowie die Abgabe an Großhändler und Apotheker oder Hersteller.
Zudem beauftragt die Cannabisagentur für den Anbau des Cannabis Unternehmen, die in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ausgewählt wurden. Mit diesen Unternehmen sind zeitlich und mengenmäßig begrenzte Lieferverträge vereinbart. In einem europaweiten Vergabeverfahren sind hierzu im Jahr 2019 Aufträge über insgesamt 10.400 kg für vier Jahre vergeben worden.
Der aktuelle Bedarf ist aktuell noch über Importe abgebildet. Für diese ist die Cannabisagentur nicht zuständig.
Wie können Cloud-ERP-Systeme die Cannabis-Branche und den Anbau von Cannabis unterstützen?
Da der Anbau von Cannabis einigen Auflagen unterliegt, ist es wichtig, die Liefermengen entsprechend nachverfolgen zu können. Außerdem gibt es strenge Vorgaben zur Qualität des Produkts. Wie können ERP-Systeme die Unternehmen im Cannabis-Anbau nun unterstützen? Folgende Punkte sind hierfür von Bedeutung:
- Vertrieb
- Auftragsmanagement mit Erstellen und Tracken der Aufträge
- Reportings über die produzierten Mengen Cannabis
- Nachverfolgen des ausgelieferten Produkts dank Chargennummern
- Lager
- Kontrolle der Bestandsveränderungen
- Registrierung der verkauften Mengen
- Beleg über die eingelagerten Cannabismengen
- Finanzen
- Prognosen
- Gewinn- und Verlustrechnung
- Budgetplanung
- Analyse und Prognose in Echtzeit
- Produktion
- Verwalten von Produktionsabläufen
- Reportings zur Qualitätskontrolle
- Just-in-Time-Produktionsmodell
Gerade in der heutigen Pandemiesituation sind Cloud-ERP-Systeme die Stütze für die Optimierung der Geschäftsprozesse und dem daraus resultierenden Unternehmenswachstum. Sie sind flexibel hinsichtlich den sich stetig ändernden Anforderungen zum Anbau des Cannabis.
Cloud-ERP-Systeme ermöglichen den Mitarbeitende eines Unternehmens überall und jederzeit Zugriff auf das System. So können Mitarbeitende, die für den Anbau des Cannabis verantwortlich sind, sogar im Gewächshaus auf die relevanten Daten zugreifen oder auch Bestellungen überwachen und abwickeln. Viele Systeme verfügen heute über eine Mobile App, sodass hier keine starre Work Station in der Produktion notwendig ist.
Cloud ERP basiert auf der Nutzung von Servern im Internet zum Betrieb der Systeme. Unternehmenssoftware aus der Cloud bietet oft zahlreiche verschiedene Module für CRM, Warenwirtschaft, Finanz und Rechnungswesen, Personalwesen, Produktion oder DMS. Diese Module können durch die Cloud flexibel und mobil benutzt werden.
Das richtige Cloud-ERP-System hilft bei der Einhaltung von Compliance-Mandaten. So werden Prozesse automatisiert und Rohstoffe und Fertigwaren verfolgt, gemessen und dokumentiert. Zudem haben Unternehmen die Kosten ihrer Waren im Blick. Hilfreich sind auch Systeme, in denen Mitarbeitende Aufgaben zugewiesen werden können, um so den aktuellen Stand auf einen Blick erfassen sowie die aktuellen Projekte lückenlos abbilden zu können.
Moderne Produktionen benötigen moderne Lösungen
Ebenso wie das Thema Cannabis einem Wandel durchlaufen hat, haben sich auch ERP-Systeme gewandelt. Die Zeiten, in denen starre und unflexible Denkweisen die Unternehmenskultur geprägt haben, sind vorbei. Moderne Lösungen müssen mobil, skalierbar und flexibel sein und sich dem Unternehmen anpassen. Die Lösung des Cloud-ERP überstützt dabei nicht nur Unternehmen, die im Anbau von Cannabis tätig sind.
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