Eine KI-basierte Software für Vertragsanalyse kann Juristen wertvolle Dienste leisten. Dafür muss sie allerdings einige zentrale Anforderungen erfüllen, sagt der Search-Spezialist IntraFind. Darauf ist bei der Auswahl von geeigneter Software zu achten:
Worauf es bei einer Software für Vertragsanalyse ankommt
KI-basierte Software für
Vertragsanalyse kann die Arbeit von Juristen in Kanzleien und Rechtsabteilungen
von Unternehmen erheblich erleichtern. Indem sie Verträge und weitere juristische
Dokumente analysiert und automatisiert die wichtigsten Inhalte und Klauseln
extrahiert, befreit sie Juristen vom Durchsuchen seitenlanger Dokumente.
Dadurch gewinnen sie mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben: Entscheidungen
treffen, Risiken einschätzen und ihre Mandanten beraten.
Damit
die Software diese Aufgabe optimal erledigen kann, muss sie aber einige
zentrale Anforderungen erfüllen. IntraFind erläutert, worauf Juristen bei der
Auswahl einer Lösung für Vertragsanalyse besonders achten sollten.
1. Vortrainierte KI-Komponenten
Der produktive Einsatz der Software lässt sich erheblich beschleunigen, wenn ihre KI-Komponenten bereits umfassend vortrainiert sind. Sie sollte deshalb in der Lage sein, die gängigsten Vertragsklauseln bereits von Haus aus automatisch zu erkennen.
Künstliche Intelligenz will menschenähnliche Verhaltensmuster und Entscheidungsprozesse simulieren. Damit soll menschliche Intelligenz künstlich reproduziert werden. Das Ziel dabei ist häufig, bestimmte Aufgaben und Prozesse zu automatisieren, die durch ihre Komplexität anders schwer digitalisierbar sind.
2. Unkompliziertes Weitertrainieren
Um weitere relevante Inhalte selbstständig zu erkennen, kann die Software idealerweise von den Juristen unkompliziert für beliebige Rechtsgebiete und Textinhalte weitertrainiert werden. Advanced-Machine-Learning-Verfahren ermöglichen es, beliebige Klauseln, Datenpunkte oder Textpassagen von Null an neu zu trainieren. Schon nach wenigen Annotationen werden erste Ergebnisse angezeigt.
3. Unterstützung vielfältiger Formate
Die Verarbeitung vielfältiger Dateiformate wie Word, PDF oder Excel sollte genauso wie die OCR-Texterkennung von gescannten Dokumenten standardmäßig in die Software integriert sein. Pro Mandant lassen sich dann einfach Projektbereiche definieren, Daten hochladen und analysieren.
4. Flexibler Export
Auch in umgekehrter Richtung ist die Software idealerweise möglichst flexibel. Damit Juristen die Ergebnisse ihrer Analysen weiterverarbeiten oder Kollegen zur Verfügung stellen können, sollten sie sich unkompliziert in Dateiformate wie Microsoft Word oder Excel exportieren lassen. Außerdem sollten die Daten über eine Programmierschnittstelle an eine nachfolgende Applikation wie ein Kanzleiverwaltungssystem oder eine andere Datenbank-Applikation weitergegeben werden können.
5. Kein Vendor-Lock-in
Damit die Nutzer beim Betriebsmodell flexibel sind, sollte sich die Lösung sowohl on-premise als auch als Software-as-a-Service nutzen lassen. Bei der zweiten Variante muss aber sichergestellt sein, dass sich die eigenen Trainingsdaten exportieren und damit im Fall eines Anbieterwechsels weiterverwenden lassen.
Franz Kögl, Vorstand der IntraFind Software AG:
KI-basierte Software für Vertragsanalyse dürfte zu den wichtigsten Legal-Tech-Anwendungen überhaupt gehören. Bringt sie die richtigen Funktionalitäten mit, erspart sie Juristen stundenlanges Lesen und beschert ihnen damit wertvolle Arbeitszeit. Sie können sich verstärkt ihren Kernaufgaben widmen – und darauf kommt es in Zeiten zunehmenden Wettbewerbsdrucks immer mehr an.
Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht
#EAS-MAG.digital News